Zephaniah 2

Text: Zephanja 2,1-4 Zephanja 2 Einleitung Darin zeigt der Prophet, wie man diese Ankündigung der Gerichte GOttes gebrauchen solle, damit, wenn selbige schon nimmer abzuwenden seien, doch mancher Elende, und der sich fürchtet vor des HErrn Wort, noch eine Bewahrung zu genießen haben möge; und sodann spricht Er auch einige Weissagungen vom Gericht und Untergang benachbarter und ausländischer Völker aus. Text: Zephanja 2,1-4 Der Prophet erteilt noch guten Rat, daß, wenn man schon zu einer solchen Zeit der Heimsuchung nicht große Dinge begehren, noch den Herren von Seinem gerechten Zorn abwenden könne, man doch sonst noch in manchem eine gnädige Ausnahme für sich und die Seinigen auszuwirken, seinem GOtt begegnen solle. Zuerst möchte der Prophet freilich am ganzen, in seinem Mißtrauen und feindseligen Sinne wider GOtt zerstreuten, Volk, etwas Gutes ausrichten, davon sie noch eine Milderung am Tage des Gerichts zu genießen? hätten. Wenn aber ja da nichts oder wenig auszurichten wäre, so macht er sich doch an die Elenden, die unter der überhandnehmenden Ungerechtigkeit mehr zu leiden, als Genuß davon gehabt haben, und erweckt diese, daß sie nicht über der Not ihrer Zeit gar einschlafen sondern den HErrn, der sich zu Solcher Zeit verbirgt, suchen, und bei allem Trost eines guten Gewissens in der Gerechtigkeit, doch sich in Demut alles Leidens schuldig geben sollen. Wenn einer schon bei solchen allgemeinen Nöten in viel Ungemach mit eingeflochten wird; so ist es doch Ausnahme genug, wenn einer so verborgen wird, wie z. E. bei dieser Verwüstung Jerusalems dem Propheten Jeremia Jer 39:11-12 , dem Baruch Jer 45:5 , dem Ebed-Melech Jer 39:17-18 widerfahren ist. Weil es aber eine so gemeine Ausflucht ist daß man denkt: ja es geht anderwärts auch nicht besser zu, wird dann just nur unser Sündenmaß so voll sein; so beruft sich der Prophet auch auf das, was GOtt weit und breit herum auch an andern Völkern tun werde, und das führt er nun im zweiten Teil dieses Kapitels aus. Text: Zephanja 2,5-15 Was GOtt an den Philistern, Moabitern und Ammonitern zuletzt auch an den Assyrern und ihrer Hauptstadt Ninive für Rache üben werde. Israel hat sich oft durch die umliegenden Völker zum Eifer reizen lassen, z. E. sie wollten auch einen König haben wie die andern Heiden um sich her; sie ärgerten sich daran, daß andere Völker bei ihrem Götzendienst so aufkommen und groß werden, und sie den wahren GOtt haben und dabei so herunter kommen sollten. Deswegen sind ihnen so häufig auch die an anderen Völkern geübten Gerichte vorgehalten worden, teils wie diese alle auch unter der Regierung des GOttes Israel stehen der Ziel gesetzt und zuvor versehen habe, wie lang und weit jedes Volk wohnen sollte; teils was GOtt bei allen Gerichten doch für einen genauen Unterschied mache zwischen seinem Volk und zwischen den übrigen Heiden, und wie Er hierunter immer an Seinen Bund mit ihren Vätern gedenkt, und es noch auf die Erfüllung Seiner Verheißung daß Abraham der Welt Erbe Sein werde, hinauslenke, und daß die, so den Samen Abrahams segnen, gesegnet, und die, so ihm fluchen, verflucht werden sollen. Deswegen auch diesen Völkern ihr über das Israelitische Volk ausgelassener Übermut und Schadenfreude so hoch angerechnet wird. O suchet Demut! Was kann man sich mit seinem ruhmredigen Mund zuziehen!
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